Nach einem Jahr Pause habe ich mich dieses Jahr, zusammen mit einem Kollegen vom Institut für Allgemeinmedizin, wieder für die Teilnahme am Agens Methoden Workshop zur Sekundärdatenforschung entschlossen. Wie auch damals in Magdeburg, hat sich dies als sehr gute Entscheidung herausgestellt. Neben einer wirklich perfekten Organisation durch Peter Ihle, Enno Swart und „ihre Gruppe“, gab es im Technologie Park in Köln jede Menge interessanter Beiträge zu hören und zu sehen. In der ersten Session zum Morbi-RSA wurde unter anderm durch Wolfgang Bödeker verdeutlicht, dass das zugrunde liegende Modell zur Berechnung der Zuweisungen zumindest statistisch fraglich ist, was „gerecht“ ist wird daher wohl eher politisch bestimmt. Weitere Schwerpunkte der Veranstalung rankten sich um Datenschutz, Pseudonymisierung, die Definition von Geriatrie, Pholypharmazie, Inzidenzen und die Verknüpfung von Datenbeständen. Frau Schwarzkopf vom Helmholtz Zentrum München wies in ihrem Vortrag auf die unterschiedliche Definition einzelner Variablen der Versorgungsforschung, etwa ein „Krankenhausaufenthalt“ hin. Die von einzelnen Quellen und Gruppen genutzten Definitionen müssten offengelegt und idealerweise vereinheitlicht werden. Eine entfernt verwandte Aussage wollte ich auch mit meinem eigenen Beitrag, einem Poster zu Modellierung von Anforderungen der Versorgungsforschung mit UML, leisten. Zu meiner großen Überraschung ist meine „Vision einer einheitlicheren Datenzukunft“ im deutschen Gesundheitssystem so positiv aufgnommen wurden, dass es für den Posterpreis gereicht hat. – Danke Agens, bis zum nächstem Mal 😉
3 Gedanken zu „Agens Workshop 2011“
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Sehr geehrter Herr Dr. Kersting,
herzlichen Glückwunsch zum Posterpreis. Ich konnte am Freitag leider nicht mehr an der Preisverleihung teilnehmen; war mir aber sicher, dass der Posterpreis an Sie gehen wird. Gestern haben wir ihr Poster hier in Berlin im Rahmen eines Arbeitskreises besprochen. Hier bestand Einigkeit, dass dies eine zukunftsweisende Vision ist, die wahrscheinlich endlich die notwendige Transparenz ins System bringt. Also nochmals herzlichen Glückwunsch!
Wie gesagt konnte ich am Freitag nicht bis zum Schluss bleiben. Wissen sie, wer die beiden anderen Preise bekommen hat? Mich hatte Dr. Göpfarth vom BVA auch sehr beeindruckt.
Viele Grüße aus Berlin
Hallo,
vielen Dank für die Glückwünsche. Ich hoffe ich kann meine „Vision“ bald weiter konkretisieren. Vor einer ersten Datenerhebung mit dem gezeigten Modell, werden werden wir eventuell versuchen, dies in einer Delphi-Runde zu verfeinern. Vielleicht komme ich dafür auf Sie zurück 😉
Einen Preis beim Agens-Workshop hat Frau Schwarzkopf aus München bekommen, für die kritische Betrachtung unser aller Arbeit und ebenfalls für die Forderung nach mehr Transparenz. An die dritte Preisträgerin, ich glaube es war ebenfalls eine Dame, kann mich leider nicht mehr genau erinnern. Vielleicht gibt es ja noch ein „De-Briefing“ von Herrn Ihle…
Viele Grüße aus Hannover
M. Kersting